Es gibt
viele Möglichkeiten nach Schottland zu gelangen. Wir fahren mit
dem Auto von
Nürnberg
nach
Rotterdam
und nehmen dort
das
Fährschiff
der "Northsea
Ferries"
um damit nach
Kingston-upon-Hull
überzusetzen. Die Überfahrt dauert ca. 14 Stunden,
und da sie über Nacht stattfindet,
kommt man sozusagen im Schlaf auf die Insel. Die Fähre dieser
britischen Schifffahrts- Gesellschaft
ist empfehlenswert, denn die Einrichtungen an Bord sind vielfältig
und der Service ist ausgezeichnet.
Von Hull
aus fahren wir in Richtung Leeds und unterqueren dabei die
imposante Brücke, die den Fluss Humber überspannt. Wir
machen einen Umweg über Leeds, weil wir unsere langjährigen
Freunde, die in der Nähe von Leeds wohnen, besuchen wollen.
Sie haben ein Haus in Guiseley,
einem Vorort von Leeds. Die Region dort nennt sich die Yorkshire
Dales,
eine liebliche, hügelige
Landschaft. Sie zeigen uns natürlich
eine Menge davon . Zum Beispiel besuchen wir mit ihnen "Bolton
Abbey",
die Ruine einer alten
Abtei, und eine gemütliche Teestube
ganz in der Nähe. Bei diesen Ausflügen stoßen wir ganz
zufällig, wie könnte es anders sein,
auf eine der alten, wunderschönen, knallroten englischen Telefonhäuschen.
Leider müssen wir sie aber bald
wieder verlassen, denn unser Ziel ist ja Schottland. Wir machen
uns also eines Morgens auf den Weg.
Wir fahren nach Harrogate und
weiter nach Ripon bis zur A1 und auf ihr in Richtung Catterick und
nach Scotch Corner,
wo sich ein
aufrecht stehender Felsbrocken befindet, der anzeigen
soll, hier beginnt Schottland (meistens trifft man dort auf
einen schottischen
"bag-piper", der
schottische Weisen dudelt).
Von hier aus fahren wir
weiter auf der A1/M1 vorbei an Darlington, Durham und Newcastle
upon Tyne.
Wir wollen uns den Hadrian's Wall
anschauen,
eine römische Grenzbefestigung zum Schutz vor den wilden
Schotten, und deshalb
biegen wir auf die A69 ab und fahren bis zur
Abzweigung nach Heddon-on-the-Wall und von dort über Rochester
und Harlow Hill. Auf
einem schattigen Parkplatz stellen wir unser
Auto ab und gehen zwischen weidenden Schafen hindurch zu den
Resten der
Grenzmauer und Befestigungstürmen. Kaiser Hadrian ließ
diesen Wall 122 bis 128 errichten, er zog sich von Newcastle bis
Carlisle. Es
gab an die 80 Forts in denen die
römischen Legionäre stationiert waren. An die 300 Jahre lang wurde
die Befestigung von den Römern
unterhalten.
Wir befinden uns auf einer
kleinen Landstrasse der B6318 und fahren auf ihr weiter bis zur
A68, die in nördlicher Richtung nach
West Woodburn, Horsley,
Rochester, Byrness, Camptown und schließlich Jedburgh mit der berühmten
Jedburgh Abbey
führt. Sie
wurde um 1118 gegründet und 1544 von den Engländern
zerstört. Prunkstücke der aus Sandstein erbauten Kirche sind
zwei
normannische Torbogen, und die Westfassade mit einem
herrlichen Rosenfenster, das "Rad der heiligen
Katharina". Die Weiterfahrt
geht nach Newstead. Dort
biegen wir ab auf die A7 nach Melrose
und Galashiels. Von
da weiter nach Edinburgh.
Die Strasse
hierher ist sehr reizvoll und führt durch
abwechslungsreiche Landschaften. Wir übernachten im Hotel "Kings
Manor",
einem sehr
guten Haus mit freundlichem Personal und
ausgezeichnetem Service. Am nächsten Tag fahren wir mit dem Doppeldecker-
Bus
(die Haltestelle ist in
Sichtweite des Hotels) in die City. Der nette Busfahrer sagt uns
die günstigste Aussteigestation um in allernächster
Nähe von Edinburgh
Castle zu sein (Princess
Street). Wir steigen hinauf zum Castle um es zu besichtigen. Es
ist der beherrschende
Punkt der Altstadt von Edinburgh. Über eine
breite Esplanade kommt man mittels einer Zugbrücke zum
Haupteingang mit den
bronzenen Statuen von William
Wallace
(1270 - 1305), der das
schottische Volk zum Widerstand gegen Edward I. aufrief und in
London hingerichtet wurde, und Robert
the Bruce, der 1314 die
Engländer bei Bannockburn besiegte. Als erstes geht man durch das
Argyll - Tor. Der höchste Punkt des Castle Rock (135 m ü.d.M.)
wird Zidatelle oder King's Bastion genannt. Das älteste Gebäude
Edinburghs ist vermutlich die St.
Margaret's Chapel
(5,2 m lang und 3,4 m breit), sie wurde um 1090 erbaut. Bei der
Half Moon
Battery befindet sich die Zeitkanone, die unter der
Woche um 13.00 Uhr abgefeuert wird. Auch das schottische
Nationalkriegerdenkmal
befindet sich im Schloss. Vom Castle aus
gehen wir die "Royal
Mile" hinunter, die
zum Palace of Holyroodhouse führt. Als erstes
befindet sich zur
rechten Seite das "Scotch
Whisky Heritage Centre",
das ein eindrucksvolles Bild der Geschichte des
schottischen
Whiskys gibt. Ebenfalls auf der rechten Seite befindet sich die "High
Kirk of St. Giles".
Ihr ältester Teil sind die vier
achteckigen Pfeiler,
die den Turm mit der "Krone" tragen. Angeblich sind es die Reste der 1120 erbauten
und 1385 zerstörten
normannischen Kirche. An der Südostecke der Kirche befindet
sich die Chapel of the Thistle, die Kapelle des ersten und höchsten
schottischen Ritterordens. Zur Linken taucht dann das "
John Knox's House"
auf. In diesem Haus soll der
schottische Reformator
von 1566 bis zu seinem Tod 1572 gewohnt
haben. Am Ende der Royal Mile befindet sich der Palace
of Holyroodhouse,
dem
offiziellen Wohnsitz der Königin wenn sie sich in Edinburgh
aufhält. Es gibt in Edinburgh solch eine Menge von Gebäuden mit
historischer Bedeutung, aber sie alle hier zu erwähnen würde
einige Buchbände füllen. Jedenfalls ist Edinburgh
eine Stadt voller
Geschichte und Charme.
Selbstverständlich ein Muss für jeden Schottlandreisenden.
Wir aber müssen unsere Reise
fortsetzen, und so fahren wir über den Firth
of Forth, wobei wir
die Forth Road Bridge benutzen,
übrigens ein sehr
imposantes Bauwerk. Auf der anderen Seite angekommen, verlassen
wir die A 90, auf der wir uns von Edinburgh aus
befanden, und
fahren auf der A 921 über Burntisland , Kirkaldy, Buckhaven,
Methill, Leven (da auf die A 915), zum
Mekka der Golfer,
nämlich nach St.
Andrews. Der legendäre "Old
Course", auf dem alle
zwei Jahre die "British Open" Meisterschaften
stattfinden,
zieht sich direkt an der Küste entlang. Alle 18 Löcher
des Old Course haben einen Namen. 1 = Burn, 2 = Dyke, 3= Cartgate
Out,
4 = Ginger Beer, 5 = Hole o'Cross Out, 6 = Heathery Out, 7 =
High Out, 8 = Short, 9 = End, 10 = Bobby Jones, 11 = High In,
12 = Heathery In, 13 = Hole o'Cross In, 14 = Long, 15 = Cartgate In, 16
= Corner of the Dyke, 17 = Road, 18 = Tom Morris. Hinter dem
Old Course erhebt sich das Clubhaus des Royal
and Ancient Golf Club. St.
Andrews ist außerdem noch Universitätsstadt, die Uni
ist die älteste Schottlands.
Blair Castle
und Dalwhinnie |
Von St. Andrews aus setzen wir
unseren Weg über die Taybridge nach Dundee und
weiter nach Perth
fort. Von Perth aus nehmen
wir die A 9 nach Dunkeld, Pitlochry,
durch eine wunderschöne Landschaft, und weiter nach Blair
Atholl, Blair
Atholl,
wo wir
Blair
Castle
besichtigten. Immer der A 9 folgend führt uns unser Weg nach Dalwhinnie,
wo sich eine bekannte Whiskybrennerei
befindet, die wir auch
besichtigen . Es geht dann weiter nach Kingussie, Aviemore,
Tomatin (wieder eine Whisky Distillery!) und
Inverness
unserem Tagesziel. Wir
beziehen Quartier im "Loch
Ness House" Hotel, das
sich ganz in der Nähe des
Caledonian
Canal befindet, und das
Aussehen eines kleinen Herrenhauses hat. Die Zimmereinrichtung
entspricht auch eines
solchen. Altertümlich, sauber und
vor allem sehr gemütlich.
Inverness und
Culloden Battlefield |
Inverness
ist unser Hauptquartier für die Ausflüge in die Highlands
und zu anderen Orten, die wir
unbedingt besuchen möchten.
Aber Inverness selbst hat
auch einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Einen unserer schönsten Ausflüge
machen wir, indem wir Inverness in nördlicher Richtung verlassen,
den Moray Firth
Moray Firth
überqueren und auf der A 9 bis Tore
fahren. Dort fahren wir auf der A 835 weiter, Richtung Ullapool.
Wir kommen am Loch Garve
vorbei, einem idyllisch gelegenen
kleinen See und erreichen bald den Ort Garve.
Kurz darauf sehen wir einen Wegweiser, der uns
links abbiegen lässt
nach Achnasheen. Wir befinden uns jetzt auf der A 832. Kurz
nachdem wir den Ort wieder verlassen haben teilt
sich die Strasse.
Wir bleiben auf der A 832, die jetzt zu einer "Single Track
Road" wird. Das heißt, eine Strasse, mit nur einem
Fahrstreifen, die alle 200 bis 300 Meter Ausweichstellen hat um
Fahrzeuge, die entgegenkommen vorbeizulassen oder umgekehrt.
Was
ganz gut funktioniert, denn die Schotten sind sehr disziplinierte
Fahrer. Die Landschaft ist jetzt von einem unbeschreiblichen Reiz,
grüne Hügel, kleine Seen, winzige Bäche und immer wieder Schafe,
nicht nur auf den Wiesen, sondern auch auf der Fahrbahn.
Also
Vorsicht, nicht zu schnell fahren!
Bald kommen wir nach
Kinlochewe
und sind nun am Beginn des Loch Maree, den wir nun
an die 15 Kilometer zu unserer Rechten
haben. Auf der anderen
Seite des Loch's sehen wir einige Berge aufragen, wie den
Beinn
A' Muinidh, den
Slioch und den
Beinn
Lair. Es ist eine Landschaft wie im Bilderbuch. Nach
einiger Zeit lassen wir den Loch Maree hinter uns und kommen nun
in
den kleinen Ort Gairloch. Das gemütliche Dorf in einer
Sandbucht gelegen, hat ein Museum, in welchem man unter anderem
ein altes,
rekonstruiertes Crofterhaus
besichtigen
kann, sowie Modelle von alten Fischerbooten.
Die weitere Küstenroute
nach Ullapool ist sehr reizvoll, auf der einen Seite von Bergen,
auf der anderen von wunderschönen
Sandstränden begleitet. Wir
erreichen nun auch bald "Inverewe Gardens",
in welchem auf Grund eines sehr mildem Klimas
subtropische
Pflanzen, wie Rhododendren, Azaleen, Magnolien und verschiedene
Palmenarten gedeihen. Ein Besuch lohnt sich!
Weiter geht es nun
durch die Highlands Richtung Aultbea, Badcaul, Dundonnell immer
der A 832 folgend bis zur A 835, auf die wir bei
den Falls of Measoch treffen. Wir fahren nun nach links um Ullapool zu
besuchen. Ullapool liegt am
Loch Broom,
an der
Westküste
Schottlands. Der hübsche Ort hat
eine schöne Hafenstrasse (mit viel Touristen!). Der Ort wurde
1788 von der British
Fisheries Association gegründet. Es hat
einen netten, kleinen Fischereihafen. Von hier aus verkehren auch
Autofähren über den
Grossen Minch zu den Inseln Stornoway
und Lewis. Auf der A 835 kehren wir auf direktem Weg wieder nach
Inverness zurück.
Ein
anderer Ausflug, bei dem man etwas über die Geschichte
Schottlands lernt, geht nach den Drumossie
Moors,
einer flachen,
windigen Moorlandschaft, etwa 10
Kilometer östlich von Inverness. Dort fand am 16. April 1746 die
letzte große Schlacht statt, die das
Schicksal der Stuarts und
die Eingliederung Schottlands zu Großbritannien besiegelte. Auf
dem "Culloden
Battlefield", wo die
Jakobiter, die Anhänger des schottischen Königs James II. und
die Hannoveraner, die für George II. kämpften, aufeinander trafen,
wurden die schottischen Truppen unter "Bonnie
Prince Charlie"
bei einem blutigen Gemetzel
vernichtend geschlagen. Heute gibt
es dort ein
Besucherzentrum, in welchem man nähere Informationen erhält. Wir
sind durch das gesamte Gelände gelaufen, auf dem
sich die
Grabsteine der schottischen Clans befinden, sowie ein Gedenkstein
der Schlacht von Culloden. Wir besichtigten auch das
"Old
Leanach Cottage", das
sich ganz in der Nähe des "Visitors
Center" befindet.
Es handelt sich hierbei um das letzte
Bauernhaus aus jenen Tagen,
das weitgehendst originalgetreu eingerichtet wurde. Anschließend
fahren wir zurück zur A 96 um gleich
wieder links abzubiegen auf
eine kleine Nebenstrasse, die B 9039, die an einem wunderschönen Castle vorbeiführt, dem
"Castle
Stuart", und weiter
durch den kleinen Ort Ardersier zum "Fort
George". Es wurde 1748
auf einer Landspitze westlich von
Nairn errichtet um auch
weiterhin die in Culloden besiegten Highländer zu kontrollieren.
Es handelt sich hierbei um eine gewaltige
Artilleriefestung, eine
riesige Militäranlage, in der sich auch ein Museum des Regiments
der "Queen's Own
Highlanders" befindet.
Auch eine kleine Militärkirche ist in der Anlage errichtet. Außerdem
ist die Anlage durch dort stationierte Truppen belebt. Alles war für
uns sehr eindrucksvoll. Wir fahren dann noch nach Nairn
mit einem schönen Golfplatz und Lossiemouth,
die Partnerstadt von
Hersbruck ,weiter, und kehren dann am Abend
nach Inverness zurück. Stellen fest, dass wir einen wunderschönen
(auch was das
Wetter betrifft), erlebnisreichen
Tag verbracht haben.
Nun, wir legen auch einen Tag
ein, um Inverness,
die Hauptstadt der Highlands zu besichtigen. Da wir etwas außerhalb
der Stadt
wohnen, nehmen wir das Auto. Einen Parkplatz in der
Stadt zu bekommen ist ziemlich schwierig, und so kamen wir auf die
Idee unser
Auto auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes, der
ziemlich zentral liegt abzustellen. Von hier konnten wir bequem in
die Stadt gehen.
Da ist zuerst einmal "Inverness
Castle". Die erste
Burg an dieser Stelle ließ David I. Mitte des 12. Jahrhunderts
bauen. 500 Jahre
später ließ Cromwell das steinerne Kastell
errichten. 1715 fand im Schloss die Proklamation von James
Francis Edward zum
König statt. 1745 war die Burg zum letzten mal Jakobitisch,
da der Duke von Cumberland
sie nach der Schlacht von Culloden
niederbrennen ließ. Das
viktorianische Schloß,das heute zu besichtigen ist (nur von außen),
stammt aus der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts und wird als
Verwaltungsgebäude genutzt. Auf dem Vorplatz befindet sich die Statue
von Flora MacDonald,
die
"Bonnie Prince
Charlie"
erfolgreich durch die feindlichen Linien hindurch zur Flucht
verhalf. Ein schöner Spaziergang ist es auch
am River
Ness entlang und über
kleine Fußgängerbrücken zu hübschen Inselchen zu gehen, die
sich im Fluss befinden, den Anglern
zuzusehen und einfach die Ruhe
und die schöne Landschaft zu genießen. Auch den Caledonian
Canal entlang zu gehen und
die
Freizeitkapitäne auf ihren Booten zu beobachten, die auf dem Weg
zum Loch Ness sind, oder von dort herkommen, ist sehr erholsam.
Da gibt es dann noch die Kathedrale
St. Andrews , sowie der neugotische Bau des Rathauses (1878 -
1882) mit schönen Fresken.
Die Mosaikfenster zeigen die Wappen
schottischer Clans.
Auf dem Weg zurück zu unserem
Hotel haben wir dann noch das Glück auf den Rasenflächen außerhalb
des Zentrums der Stadt die
"
Scottish Bag Piper Band " of
Inverness
zu bestaunen, die anlässlich von Highlandgames aufmarschiert und
schottische
Weisen erklingen lässt.
Dunrobin
Castle und Shin-Falls |
Eines Tages machen wir uns auf "Dunrobin
Castle" zu
besichtigen. Wir fahren in nördlicher Richtung über den Moray
Firth nach
Tore und überqueren dann noch den Cromarty Firth; wir
sind in einer herrlichen Landschaft unterwegs und erreichen bald
das kleine
Städtchen Tain. Bald liegt vor uns der Dornoch Firth
und auch ihn überqueren wir. Als wir das kleine Örtchen
Gillespie erreichen,
sehen wir schon den Wegweiser nach Dunrobin
Castle. Es ist der Sitz der einflussreichen Grafen und Herzöge
von Sutherland. Die
Geschichte des Castle reicht bis in das 13.
Jahrhundert zurück, als Robert der 2.
Earl von Sutherland 1275
den mächtigen
Festungsturm errichten ließ. Der größte Teil des
Schlosses wurde aber Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut von Sir
Charles Barry nach
französischem Vorbild im Neobaronialstil. Es gibt insgesamt 189
Räume und der Höhepunkt ist der Drawingroom mit kostbarem
Mobiliar im Louis XV. Stil. Es
lohnt sich nach der Besichtigung des Schlosses einen Spaziergang
im italienischen Park mit Blick auf
das Meer zu machen.
Nach der Schlossbesichtigung
fahren wir ein Stück zurück Richtung Inverness, und biegen dann
rechts ab nach Lairg auf
die A 839.
Lairg liegt am Loch Shin und von dort aus fahren wir
auf einer kleinen Nebenstraße zu den "Falls
of Shin".
Dort beobachten wir wie
die Lachse auf dem Rückweg zu ihren Laichplätzen über die
Wasserfälle hochspringen. Ein schönes Erlebnis. Leider hat es als
wir
dort waren geregnet. Aber das ist ja normal in Schottland.
Bevor wir uns aufmachen in
Richtung Insel Skye
weiter zufahren, wollen wir noch einen Ausflug nach "Balmoral
Castle" machen.
Wir
fahren also nach dem Frühstück los, diesmal Richtung Süden, auf
der A 9 zuerst nach Tomatin, dann nach ca. 10 km biegen wir
links
ab auf die A 938 in Richtung Grantown - on - Spey, fahren aber
nicht in den Ort hinein, sondern fahren weiter bis Speybridge
(wir
sind hier im Speyvalley einem wunderschönen Tal), kurz danach
biegen wir rechts ab auf die A 939, passieren die
Bridge of Brown, dann die Bridge of Aven, erreichen danach den Ort
Tomintoul, fahren an dem Skigebiet Lecht vorbei und kommen
kurz
nach dem Ort Corgaff an eine Abzweigung, der wir nach rechts folgen,
wir befinden uns immer noch auf der A 939; bei Bridge of
Gairn
erreichen wir die A 93, ihr folgen wir nach rechts und kommen kurz
nach dem Ort Crathie zum Balmoral Castle.
Barmoral Castle ist der Sommersitz der königlichen Familie.
Besichtigen kann man vom Schloss nur den Ballsaal mit Gemälden,
sowie
eine Kutschensammlung. Die Parkanlagen sind sehr weitläufig und
sehr schön, und der Öffentlichkeit zugänglich.
Jedoch nicht im August und
September.
am Loch Ness
vorbei zur Insel Skye |
Nach diesem letzten Ausflug von
Inverness aus machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg zur Insel
Skye.
Unser Weg führt uns immer am Loch Ness entlang. Kurz nach Drumnadrochit erblicken wir
die Überreste von Urquhart
Castle.
Wir besichtigen es
nicht, denn es regnet in Strömen.
Wir fahren weiter bis Invermoriston und dort verlassen wir die A 62 und biegen rechts ab
auf die A 887.
Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft und
gelangen schließlich zum Loch Cluanie. Längere Zeit
begleitet er uns zur
Linken, auf der rechten Seite erheben sich
unzählige Berge. Bei Shielbridge erreichen wir den Loch
Duich, fahren an ihm
entlang
und plötzlich taucht vor uns "Eilean
Donan Castle" auf.
Eine malerisch gelegene Befestigungsanlage. Die Anfänge der
Festung gehen auf das Jahr 1220 zurück, später übernahmen die
Mackenzies das Castle, heute hat der Clan
McRae hier seinen
Stammsitz. 1719 wurde ein großer Teil der Burganlagen durch die
Kanonen eines englischen Kriegsschiffs zerstört. Erst von 1912
bis 1932 wurde sie wieder restauriert. Es gibt auch eine
Ausstellung im
Castle, die sich den "Jacobite
attempts" und
der Clangeschichte
widmet.
Es lohnt sich das Castle zu besichtigen.
Wir fahren dann
weiter und kurz darauf kommen wir in Kyle of Lochalsh zu der Brücke
(Skye Bridge)
die seit neuester Zeit auf die
Insel hinüber führt (Gebühr!).
Auf der anderen Seite liegt der kleine Ort Kyleakin. Wir befinden
uns auf der A 87 und fahren auf ihr fast
immer am Meer entlang in
Richtung Portree. Wir passieren kleine Orte wie Harrapool,
Broadford, die zum Teil recht malerisch
aussehen. Das Wetter ist
auch für schottische Verhältnisse hervorragend, das heißt, es
regnet nicht und es scheint sogar längere
Abschnitte am Tag die
Sonne. Draußen auf dem Meer können wir nun die Inseln Scalpay
und Raasay erkennen. Am frühen Nachmittag
erreichen wir Portree
unser Tagesziel.
Wir sind überrascht, als wir an unserem Hotel
ankommen und feststellen, dass es direkt am Hafen liegt. Der
Empfang ist nett, und
später stellt sich heraus, dass sie nicht
nur ein Zimmer für uns reserviert haben, das direkt zum Hafen
hinausgeht, sondern dass auch
der Service vom Allerfeinsten ist.
Der Name des Hotels ist "Rosedale
Hotel".
Wir machen
noch einen kleinen Stadtbummel (der Ort ist nicht sehr
interessant). Das Gebiet um den Hafen herum jedoch ist einfach
wunderbar. Es herrscht ein reger Betrieb dort, zu fast jeder
Tageszeit.
Wir haben unsere Tage in Portree sehr genossen.
Am nächsten Tag haben wir
beschlossen eine Inselrundfahrt zu machen. Wir machen uns also nach
einem für schottische Verhältnisse
ganz ausgezeichnetem Frühstück
auf den Weg. Als wir aus Portree herausfahren, befinden wir uns
ganz plötzlich hoch über dem
Hafen und haben nun einen
vollkommenen Überblick über das gesamte Hafenbecken.
Es geht
weiter auf der A 855, wir erreichen rechts den Loch Fada und anschließend
den Loch Leathar, zwei schöne, kleine Seen.
Gleich dahinter
taucht auf der linken Seite "the
old Man of Storr"
(ein markantes Felsgebilde) auf. Die nächsten Orte sind Tote und
Culnaknock , und nachdem wir einen kleinen Sund überquert haben
erreichen wir bei Ellishader den "Kilt
Rock" ein steil ins
Meer
abfallender Felsen mit verschiedenfarbigen Steinschichten. Ausserdem stürzt auch ein Wasserfall hinunter ins Meer.
Ein
atemberaubender Anblick.
Wir fahren weiter auf der A 855 und
passieren dabei die kleinen malerischen Orte Staffin, Brogaig,
Dig, Flodigarry und erreichen
schließlich das "Museum
of Island Life". Für
eine geringe Eintrittsgebühr sieht und erfährt man sehr
viel interessantes über das
frühere Leben auf der Insel. Hat uns gut
gefallen.
Sind von dort aus noch einen schmalen Weg weiter ins
Innere des Landes gelaufen und haben auf einem kleinen
Friedhof das Grab
der Heldin Flora
MacDonald gefunden.
Auf dem
Rückmarsch zum Auto zeigte uns Schottland dass es dort auch Regen
gibt; und das bekamen wir nun zu spüren. Wir setzen
unsere Fahrt
fort und erreichen nach kurzer Zeit den Fährhafen Uig. Von
dort legen die Fähren nach Lewis und North Uist ab.
Nun benutzen
wir eine Weile die A 87 und biegen dann nach Durchfahren von Romesdal, Eyre und Kensaleyre rechts ab auf die A 850
in Richtung Dunvegan mit Dunvegan Castle. Dunvegan
Castle ist der Stammsitz
des schottischen Clans
der McLeods. Soll
angeblich schon im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Der Turm
stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Norman der 23. Clanchef
ließ die Burg im 19. Jahrhundert in eine komfortable Behausung im
viktorianischen Stil umbauen. Haben das Castle nur von Außen
betrachtet, ein sehr eindrucksvolles Bauwerk. Nun geht unsere
Reise am Loch Caroy und Loch Harport vorbei auf Sligachan zu.
Vor
uns tauchen nun die "Cuillin
Hills" auf, eine
eindrucksvolle Bergwelt. In Sligachan angekommen fahren wir wieder
auf die A 87
in Richtung Portree, das wir am späten Nachmittag
erreichen.
Fort Williams,
Oban und Glasgow |
Am nächsten Tag führt uns
unser Weg wieder zurück aufs Festland.
Wir fahren auf der A 87
nach Invergarry, wechseln dort auf die A 82 am Loch
Lochy vorbei nach Spean
Bridge und weiter nach
"Fort
Williams" mit dem "Ben
Nevis" im Hintergrund,
dem höchsten Berg Schottlands. Zu unserer Rechten befindet sich
nun der
Loch Linnhe, an dem entlang wir sehr lange fahren. Der
Wettergott meint es heute wieder gut mit uns uns so erreichen wir
über
North Ballachulish, Portnacroish und durch eine herrliche
Landschaft fahrend am Nachmittag die Hafenstadt Oban.
Oban ist eine sehr
lebhafte, kleine Hafenstadt.
Direkt vorgelagert
liegt die Insel Kerrera. Oban ist einer der wichtigsten Fährhäfen
der Westhighlands. Über der Stadt thront
McCraig's
Tower, eine Nachbildung des
römischen Collosseums, den der wohlhabende Bankier John Stewart
McCraig Ende des
19. Jahrhunderts errichten ließ, wahrscheinlich
um seiner Familie ein Denkmal zu setzen. An der Stafford Street
liegt die 1794 erbaute
Oban Whisky Distillery, deren Classic Malt
einen sehr guten Ruf hat. Um die Corran Esplanade herum, am Hafen
drängen sich
zahlreiche Hotels und Restaurants
und es herrscht immer ein buntes Treiben hier.
Am nächsten Morgen fahren wir
weiter auf der A 816 in südlicher Richtung, passieren die kleinen
Orte Kilninver, Kilmelford, Kilmartin
an herrlich gelegenen Lochs
vorbei nach Lochgilphead am Loch Fyne. Weiter nach Invarary, mit
dem schönsten Gefängnis Schottlands
(angeblich), einem wunderschönen
Glockenturm, durchfahren den Argyll Forest Park und treffen bei
Tarbet auf den wunderschönen
Loch Lomond. Jetzt fahren wir rechts
ab auf die A 82 und erreichen, indem wir lange Zeit den Loch
Lomond zur Linken haben am
Spätnachmittag Glasgow,
wo wir im "Jury's Ponds Hotel " übernachten.
auf den Spuren
von Robert Burns |
Am Tag darauf fahren wir
Richtung Kilmarnock auf der A 77, biegen dort auf die A 71 nach
Irvine ab, dort fahren wir links ab und
benutzen kurz darauf eine
Abzweigung nach rechts und gelangen so auf der A 759 nach Troon,
einen der berühmtesten Golfplätze
Schottlands. Wir statten dem
Clubhaus des Royal Troon
Golfclubs einen Besuch ab
und schauen uns auch den Golfcourse an, der
sich am Meer entlang dahinzieht. Scheint ziemlich schwierig zu Bespielen.
Wir machen uns
dann auf den Weg nach Ayr
und natürlich dem ganz in der Nähe liegenden Alloway,
dem Geburtsort des
schottischen Nationaldichters Robert
Burns. Dort gibt es hoch
oben über dem Dorf das "Burns Monument". Im Ort das
Geburtshaus
des Dichters und die berühmte "Brig
o'Doon", eine alte
Steinbrücke, die in einem seiner berühmten Gedichte eine Rolle
spielt.
Über die A74 nach Cumnock und dort auf die A 76 fahren
wir nach Dumfries, wechseln kurz zuvor auf die A 75 Richtung Annan
und
Gretna Green. Dort wechseln wir auf die A 74, und kurz vor
Carlisle auf den Motorway Nummer 6. Wir bleiben auf ihm bis nach
Penrith um ein bisschen schneller vorwärts zu kommen. In Penrith
nehmen wir die A 66 bis Keswick und fahren dann auf der A 591
nach
Grasmere
am gleichnamigen See und weiter über Ambleside
nach Windermere.
Lake Windermere,
das war unser Tagesziel und wir
erreichen es am Nachmittag. Wir suchen unser reserviertes Hotel
erfolglos, und
nach Befragung der Verkehrsbüros stellt sich
heraus, dass es sich gar nicht in Windermere befindet, sondern in Grange-over-
Sands
in der Morecamb Bay.
Also fahren wir auf der A 592 bis Staveley Bridge am südlichsten
Ende des Lake Windermere, von dort weiter
auf der A 590 nach Ayside, High Newton, Low Newton, und biegen kurz danach rechts ab
auf eine kleine Strasse nach
Grange-over-Sands, einem hübschen
kleinen Ort mit einem herrlichem Schloss
in einem wunderschönen Park,
was sich als unser
Hotel herausstellt. Nachdem wir
unser Zimmer bezogen haben und uns ein wenig frisch gemacht
hatten, machen wir uns sofort auf den
Weg, das kleine Städtchen zu erkunden. Es hat eine wunderschöne
Strandpromenade, von wo man einen herrlichen Blick hinaus auf
die Bucht hat. Allerdings wird
gewarnt an gewissen Stellen den Strand nicht zu betreten, denn es
gibt hier Treibsand, was sehr
gefährlich ist. Wir haben hier
einen alten Bahnhof in viktorianischem Stil gefunden, der sehr
sehenswert ist.
Es gibt auch einen kleinen Park mit Springbrunnen.
Am nächsten Tag fahren wir
wieder zum Lake Windermere
zurück um uns dort etwas näher umzusehen. Er befindet sich im
"Lake
District National Park".
Es gibt dort 60 Seen von Bergen umgeben, grüne Weidewiesen, schroffe Felswände und
dichten
Wald. Es ist ein herrliches Wandergebiet.
Der Ort Windermere ist ziemlich lebhaft, da von Touristen
total bevölkert. Auf dem See gibt es die Möglichkeit ihn mit
Ausflugsbooten
zu erkunden. Es ist ringsum eine
wunderschöne Landschaft.
Wir fahren weiter nach Kendal,
Ingleton, Settle nach Skipton. Von dort fahren wir nach Bradford
und erreichen kurz darauf den
Motorway 62, der uns direkt nach Kingston
- upon - Hull zu unserer Fähre
bringt.
Mit ihr kehren wir aufs Festland, nämlich nach Holland
zurück und am nächsten Morgen fahren wir von Rotterdam über
Frankfurt
(mit Stauaufenthalt) nach Nürnberg
zurück.
Ein wunderschöner
Urlaub ist nun zu Ende !
zur
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