Wir
fahren auf der Autobahn von Nürnberg
über Karlsruhe,
Freiburg, Mulhouse,
Belfort und
Besancon
nach Beaune.
Es ist eine schöne kleine historische Stadt mit einigen
bekannten alten Weinkellereien. Dort übernachten wir, wie
eigentlich bei allen unseren Zwischenstopps, im Motel
Campanile. Diese Motels sind ziemlich preiswert und haben in
fast allen Departements den gleichen Standard. Am nächsten
Tag fahren wir dann auf der Landstrasse weiter durch
die Weinberge von Burgund,
an der Burg
von Chauvigny
vorbei, nach
Poitiers. Hier übernachten
wir wieder und fahren dann am nächsten Tag weiter auf der
Landstrasse über Nantes,
St.Nazaire nach
dem kleinen , schönen Badeort La
Baule. Hier hat man
den Eindruck, als sei ein Stück Mittelmeer in die Bretagne
verpflanzt worden, und man kann wunderbare
Galettes essen. Es gibt mindestens 20 verschiedene
Galelette-Kompositionen. Dann fahren wir weiter über Vannes
und Auray
nach unserem Zielort Erdeven.
Die Dep. Hauptstadt Vannes
ist eine befestigte Stadt mit
historischen Plätzen und Fachwerkhäusern. Sie liegt 16 km
östlich von Auray am Golf von Morbihan und ist von kleinen
Buchten umgeben. Die Stadtmauern umschließen die Altstadt
und überragen einige alte Waschhäuser. Jenseits der
alten Stadtmauer ist das moderne Vannes weniger inspirierend.
Auray ist
ein friedlich wirkendes Städtchen, mit einem idyllischen
Flusshafen und historischen Fassaden im alten Viertel
St. Goustan.
Segelboote liegen in der Flußschleife, dort ,wo einst
Handelsschiffe ihre Waren umgeschlagen hatten. Heute kann
man auf den ehemaligen Treidelpfaden
spazieren gehen. In Erdeven
haben wir ein
glitze-kleines Häuschen für 14 Tage gemietet. Unser
kleines Ferienhäuschen ,( es ist für 4 Personen gedacht, na
ja, aber für 2 Pers. ist es super), liegt ca. 800 mtr.
vom Strand entfernt. Man geht den ganzen Weg bis zum
Atlantik nur durch Dünen. Der Badeort Erdeven liegt am
oberen Ende der Halbinsel Quiberon und hat einen ca. 8 km
langen, fast menschenleeren, Sandstrand. Es stimmt wirklich,
wir waren Ende Juni dort und es waren nie mehr als ca.10
Paare auf einigen km Sandstrand. In Erdeven gibt es auch,
wie im benachbartem Carnac,
zwischen Kiefern und Stechginster ein Megalithenfeld. In
Carnac stehen die Megalithen eingezäunt, und man kann sie
nur besichtigen, wenn man Eintritt bezahlt. Und der ist
nicht gerade wenig. Aber hier im Westen von Erdeven
erstreckt sich der Alignement
von Kerzerho, direkt
neben der Strasse. Es sind 1.129 Menhire, die teilweise in
einem Wäldchen, auch zwischen Ackerstreifen, und sogar
unmittelbar neben einem Parkplatz stehen. Sie sind hier
teilweise bis zu 5 mtr hoch. In unmittelbarer Nähe (ca.1km)
liegen die Dolmen von
Crucuno und von Mane
Groh. Mitten im Ort
Crucuno, an die Giebelwand eines grauen Anwesens gelehnt
erhebt sich der Dolmen
von Crucuno -
nur noch die Grabkammer ist erhalten - 11 aufrechte
Hinkelsteine tragen eine mächtige, in zwei Stücke
geborstene, Deckplatte.
Hier
von Erdeven aus kann man auch sehr schöne Tagesausflüge
unternehmen.
Zum
Beispiel nach dem, an einem Flusshafen liegenden,
idyllischen Malerdorf , Pont
Aven
. Es verdankt seine
Berühmtheit einer 1888 von Paul
Gauguin gegründeten
Schule expressionistischer Maler, die vom Charme Pont Avens,
mit seinem Fluss Aven und den alten Mühlen am Ufer des Avens,
angezogen wurden. Von hier aus kann man dann weiter fahren
nach Corncarneau.
Es
ist der drittgrößte
Fischereihafen Frankreichs. Der moderne Stadtteil ist hässlich
und ist von hoch aufragenden Wohngebäuden geprägt. Aber
die sehr sehenswerte Altstadt "
Ville Close"
liegt, gleich einer schwimmenden Festung, in ihrer Umwallung
aus dem 15. Jh. auf einer kleinen Insel mitten im Hafen und
ähnelt ein wenig dem Mont-St-Michel. Corncarneau ,
bretonisch " Konk
Kernew ",
Ecke der Cornouaille liegt genau an der Schnittstelle
zwischen Cornouaille und Morbihan. Hier in Concarneau haben
wir unseren besten
"Far Breton",
das ist ein bretonischer Kuchen, gegessen.
Oder
man kann ( ich finde eigentlich, man sollte unbedingt, denn
es ist wirklich ein Erlebnis ) auch eine wunderschöne Fahrt
auf die Halbinsel Quiberon
machen. Wie ein
Wellenbrecher teilt die Halbinsel die Atlantikküste - im
Osten sanft abfallend, sandig und ruhig im Spiel der
Gezeiten die weite, flutgeschützte Bucht von Quiberon, - im
Westen die den Strömungen und Winden ausgesetzte Côte
Sauvage mit
ihren steilen Klippen über einer gefährlichen See.
Quiberon ist ein quirliges, halbmondänes Bade- und Kurstädtchen
mit seinen Häfen Port
Maria (Sprungbrett
nach Belle-Isle) und Port
Haliguen
( Yachten und
Fischerei ). Von Portivy
aus führt die
Panoramastrasse an der grandiosen Côte
Sauvage entlang
,mit ihren scharfen Klippen, Felsschlünden, Grotten und
Spalten - bizarr stürzt das von Heidekraut und Grasnelken
überzogene Land ins Meer ab. Man kann auch einem Wanderpfad
folgen, der von Menhiren, Stelen, unzähligen
Hinweisschildern und Badeverbotstafeln ( die See ist hier
sehr gefährlich- Grundsee! ) gesäumt ist . Er windet sich
oberhalb der Steilküste ,den aufregenden Felskamm entlang
und bietet immer neue, immer überraschende Aussichten : das
massive Felsentor von Port
Blanc, durch
das die Flut tobt, die Teufelsgrotte,
ein sagenumwobener
Felsschlund, in dem es gurgelt und dröhnt, oder das Loch
des Souffleurs ( Trou
du Souffleur) vor der mit einem herrlichen Panorama
gesegneten Pointe Beg
er Lan.
Ein
lohnender Ausflug ist auch, wenn man sich für die Bretonen
und ihre Lebensweise interessiert, das Museumsdorf Poul-
Fetan. Man fährt
von Erdeven über Hennebont,
und Baud
auf schönen landschaftlich reizvollen Nebenstrassen zum
Museumsdorf. Die Welt eines Dorfes von gestern. Hier
begegnet man den Kulturen und Tieren aus der Mitte des
19.Jahrhundert, sowie dem althergebrachten Können der
hiesigen Bauern. Es gibt hier viel Interessantes zu
sehen und zu erfahren und um sich nach oder während der
vielen Besichtigungen zu stärken, braucht man das
Dorf nicht zu verlassen, man isst sehr gut und preiswert in
der "alten
Taverne".
Man
kann von Erdeven aus noch << so viele >>
Touren unternehmen, die wir leider hier nicht alle
beschreiben können. In Erdeven selbst ist auch noch das Schloss
Keravéon mit
seinem wunderschönen, romantischen Eingangsportal
und dem großen Park
zu besichtigen. Ja selbst eine schöne alte Mühle
steht am Ortseingang.
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