Die Bretagne ist ein Land voller Mythen und Sagen. Sie werden lebendig
 bei einem
Spaziergang durch den Zauberwald von Brocéliande, in dem König Artus  und seine Mannen lebten und die Druiden ihre Opferzeremonien  abhielten.  Auch  die Menhire und  Dolmen  sind mit Legenden belegt.  Schon  in  der Urzeit haben die Menschen in der Bretagne  diese steinernen Zeichen gesetzt ; die  ältesten Megalithen stammen aus dem 4. Jahrtausend vor unserer  Zeit.  Diese Menhire und Dolmen  ( das heißt <<stehender Stein>>  und  <<Tisch aus  Stein>> auf bretonisch)  findet man  auf fast allen Ausflügen durch die Halbinsel. Die  genaue Bedeutung  dieser   <<Hünengräber>>, Steinplatten und Steinreihen  ist bis heute noch nicht geklärt.       

Und hier nun zu unserem Reisebericht
Wir fahren auf der Autobahn von Nürnberg über Karlsruhe, Freiburg, Mulhouse, Belfort und Besancon nach Beaune. Es ist eine schöne kleine historische Stadt mit einigen bekannten alten Weinkellereien. Dort übernachten wir, wie eigentlich bei allen unseren Zwischenstopps, im Motel Campanile. Diese Motels sind ziemlich preiswert und haben in fast allen Departements den gleichen Standard. Am nächsten Tag fahren wir dann auf der Landstrasse weiter  durch die Weinberge von Burgund, an der Burg von Chauvigny vorbei, nach Poitiers. Hier übernachten wir wieder und fahren dann am nächsten Tag weiter auf der Landstrasse über Nantes, St.Nazaire nach dem kleinen , schönen Badeort La Baule. Hier hat man den Eindruck, als sei ein Stück Mittelmeer in die Bretagne verpflanzt worden, und man  kann  wunderbare Galettes essen. Es gibt mindestens 20 verschiedene Galelette-Kompositionen. Dann fahren wir weiter über Vannes und Auray nach unserem Zielort Erdeven. Die Dep. Hauptstadt Vannes ist eine befestigte Stadt mit historischen Plätzen und Fachwerkhäusern. Sie liegt 16 km östlich von Auray am Golf von Morbihan und ist von kleinen Buchten umgeben. Die Stadtmauern umschließen die Altstadt und überragen einige alte Waschhäuser.  Jenseits der alten Stadtmauer ist das moderne Vannes weniger inspirierend. Auray ist ein friedlich wirkendes Städtchen, mit einem idyllischen Flusshafen und  historischen Fassaden im alten Viertel  St. Goustan. Segelboote liegen in der Flußschleife, dort ,wo einst Handelsschiffe ihre Waren umgeschlagen hatten. Heute kann man auf den ehemaligen Treidelpfaden spazieren gehen. In Erdeven haben wir ein glitze-kleines Häuschen für 14 Tage gemietet. Unser kleines Ferienhäuschen ,( es ist für 4 Personen gedacht, na ja, aber für 2 Pers. ist es super), liegt ca. 800 mtr. vom Strand entfernt. Man geht den ganzen Weg bis zum Atlantik nur durch Dünen. Der Badeort Erdeven liegt am oberen Ende der Halbinsel Quiberon und hat einen ca. 8 km langen, fast menschenleeren, Sandstrand. Es stimmt wirklich, wir waren Ende Juni dort und es waren nie mehr als ca.10 Paare auf einigen km Sandstrand. In Erdeven gibt es auch, wie im benachbartem Carnac, zwischen Kiefern und Stechginster ein Megalithenfeld. In Carnac stehen die Megalithen eingezäunt, und man kann sie nur besichtigen, wenn man Eintritt bezahlt. Und der ist nicht gerade wenig. Aber hier im Westen von Erdeven erstreckt sich der Alignement von Kerzerho, direkt neben der Strasse. Es sind 1.129 Menhire, die teilweise in einem Wäldchen, auch zwischen Ackerstreifen, und sogar unmittelbar neben einem Parkplatz stehen. Sie sind hier teilweise bis zu 5 mtr hoch. In unmittelbarer Nähe (ca.1km) liegen die Dolmen von Crucuno und von Mane Groh. Mitten im Ort Crucuno, an die Giebelwand eines grauen Anwesens gelehnt erhebt sich der Dolmen von Crucuno - nur noch die Grabkammer ist erhalten - 11 aufrechte Hinkelsteine tragen  eine mächtige, in zwei Stücke geborstene, Deckplatte. 

Hier von Erdeven aus kann man auch sehr schöne Tagesausflüge unternehmen.

Zum Beispiel nach dem, an einem Flusshafen liegenden, idyllischen Malerdorf , Pont Aven . Es verdankt seine Berühmtheit einer 1888 von Paul Gauguin gegründeten Schule expressionistischer Maler, die vom Charme Pont Avens, mit seinem Fluss Aven und den alten Mühlen am Ufer des Avens, angezogen wurden. Von hier aus kann man dann weiter fahren nach Corncarneau. Es ist der drittgrößte Fischereihafen Frankreichs. Der moderne Stadtteil ist hässlich und ist von hoch aufragenden Wohngebäuden geprägt. Aber die sehr sehenswerte Altstadt " Ville Close" liegt, gleich einer schwimmenden Festung, in ihrer Umwallung aus dem 15. Jh. auf einer kleinen Insel mitten im Hafen und ähnelt ein wenig dem Mont-St-Michel. Corncarneau , bretonisch " Konk  Kernew ", Ecke der Cornouaille liegt genau an der Schnittstelle zwischen Cornouaille und Morbihan. Hier in Concarneau haben wir unseren besten  "Far Breton", das ist ein bretonischer Kuchen, gegessen.

Oder man kann ( ich finde eigentlich, man sollte unbedingt, denn es ist wirklich ein Erlebnis ) auch eine wunderschöne Fahrt auf die Halbinsel Quiberon machen.   Wie ein Wellenbrecher teilt die Halbinsel die Atlantikküste - im Osten sanft abfallend, sandig und ruhig im Spiel der Gezeiten die weite, flutgeschützte Bucht von Quiberon, - im Westen die den Strömungen und Winden ausgesetzte Côte Sauvage mit ihren steilen Klippen über einer gefährlichen See. Quiberon ist ein quirliges, halbmondänes Bade- und Kurstädtchen mit seinen Häfen Port Maria (Sprungbrett nach Belle-Isle) und Port Haliguen ( Yachten und Fischerei ). Von Portivy aus führt die Panoramastrasse an  der grandiosen Côte Sauvage entlang ,mit ihren scharfen Klippen, Felsschlünden, Grotten und Spalten - bizarr stürzt das von Heidekraut und Grasnelken überzogene Land ins Meer ab. Man kann auch einem Wanderpfad folgen, der von Menhiren, Stelen, unzähligen Hinweisschildern und Badeverbotstafeln ( die See ist hier sehr gefährlich- Grundsee! ) gesäumt ist . Er windet sich oberhalb der Steilküste ,den aufregenden Felskamm entlang und bietet immer neue, immer überraschende Aussichten : das massive Felsentor von Port Blanc, durch das die Flut tobt, die Teufelsgrotte, ein sagenumwobener Felsschlund, in dem es gurgelt und dröhnt, oder das Loch des Souffleurs ( Trou du Souffleur) vor der mit einem herrlichen Panorama gesegneten Pointe Beg er Lan.

Ein lohnender Ausflug ist auch, wenn man sich für die Bretonen und ihre Lebensweise interessiert, das Museumsdorf Poul- Fetan. Man fährt von Erdeven über Hennebont, und Baud auf schönen landschaftlich reizvollen Nebenstrassen zum Museumsdorf. Die Welt eines Dorfes von gestern. Hier begegnet man den Kulturen und Tieren aus der Mitte des 19.Jahrhundert, sowie dem althergebrachten Können der hiesigen Bauern.  Es gibt hier viel Interessantes zu sehen und zu erfahren und um sich nach oder während der vielen Besichtigungen zu stärken, braucht man  das Dorf nicht zu verlassen, man isst sehr gut und preiswert in der "alten Taverne".

Man kann von Erdeven aus noch << so viele >> Touren unternehmen, die wir leider hier nicht alle beschreiben können. In Erdeven selbst ist auch noch das Schloss Keravéon mit seinem wunderschönen, romantischen Eingangsportal und dem großen Park zu besichtigen. Ja selbst eine schöne alte Mühle steht am Ortseingang.

 

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