” 24 Wochen , 24 Uhren “       

 

 

 

Türmchenuhr!

Eine für das 16. und 17. Jahrhundert  besonders charakteristische Form ist die Türmchenuhr, deren Ãusseres noch die Herkunft aus den Tafeldekorationen des späten Mittelalters verrät.
Reich dekorierte Gehäuse, meist aus vergoldeter Bronze, stehen auf Sockeln aus Metall oder schwarz lackiertem Holz. Die Ecken der fast immer rechteckigen Gehäuse sind durch Dreiviertelsäulen, manchmal sogar durch freistehende Säulen hervorgehoben. Das oft etwas gedrungen wirkende Werksgehäuse wird oben von einer steilen Kuppel oder von mehrstöckigen Aufbauten abgeschlossen. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts stehen auf den Ecken kegelförmige Baluster, die in der Architektur und den Möbelentwürfen der Renaissance sehr beliebt waren. Einzelne kostbare Türmchenuhren tragen als Abschluss noch die Statuette des Atlas der die Weltkugel trägt, oder den kaiserlichen Adler. Auch frühe Beispiele besitzen oft auf allen Seiten Zifferblätter für verschiedene Indikationen, die Anzeige der mittleren Zeit, der Sternzeit, des Laufs von Mond, Merkur, Mars, Venus und der anderen damals bekannten Planeten, in manchen Fällen auch Kalenderangaben. Solche Uhren mussten daher immer frei aufgestellt werden.
Als leicht tragbare und kostbare Zeitmesser wurden sie wohl häufig auf Reisen mitgeführt, denn die lederbezogenen Schutzgehäuse einiger dieser Uhren sind erhalten geblieben

back  /  next